Als Netflix-Abonnent ist man an der Serie “Tote Mädchen lügen nicht” (Original: 13 reasons why) nicht herumgekommen. Auch ich bin ein großer Fan der Serie gewesen und war daher total gespannt auf das Buch, auf dem die Serie basiert. Ich habe schon vorab gehört, dass es einige Unterschiede gibt, auf die ich hier aufmerksam machen möchte. Es wird keine normale Rezension des Buches sein, sondern ein Vergleich von Buch und Serie. Daher herrscht hier etwas Spoiler-Alarm! Ich versuche es aber so gering wie möglich zu halten.
Die Geschichte im Allgemeinen
Beginnen wir mit der eigentlichen Geschichte. Hannah Baker begeht Selbstmord und hinterlässt 7 Kassetten, die auf 13 Seiten bespielt sind. Jede Seite ist einer anderen Person gewidmet, die aus irgendeinem Grund (welchen erfährt man im Laufe der Geschichte) am Selbstmord von Hannah beteiligt ist.
Hannah hat die Kassetten vor ihrem Tod aufgenommen und hat die Kassetten an die erste Person geschickt. Diese soll die Kassetten hören und sie dann weiterschicken.
Das Buch – Tote Mädchen lügen nicht
Autor: Jay Asher
Originaltitel: 13 reasons why
Verlag: cbt
Seitenzahl: 288
Erscheinungsdatum: 08. Oktober 2012
Erhältlich als normales Taschenbuch für 8,99 € (Amazon*) und als Taschenbuch Filmausgabe mit Bildern der Netflix-Serie für 9,99 € (Amazon*).
Im Buch bekommt wie im Film auch Clay Jensen die Kassetten. Allerdings beginnt hier dann schon der Unterschied zur Serie. Im Buch hört Clay alle Kassetten in einer Nacht durch. Die Geschichten der einzelnen Charaktere werden sehr detailliert dargestellt und sind im Buch nicht verschönert, sondern ziemlich deutlich. Man fühlt richtig mit Clay mit und verfolgt seinen Weg, denn er möchte wirklich herausfinden, was Hannah beschäftigt hat und sie zu ihrem Selbstmord getrieben hat. Vor allem ist ihm seine Rolle am Tod von ihr sehr wichtig. Denn er kann es sich wirklich nicht erklären.
Im Buch kommt Clays Kassette auf Kassette 5 Seite B. Anschließend kommt noch die Kassette von einer weiteren Schülerin.
Die Netflix Serie – Tote Mädchen lügen nicht
Erstausstrahlung: 31. März 2017
Originaltitel: 13 reasons why
Episoden: 13
Episodenlänge: ca. 1h
Staffel: derzeit 1, Staffel 2 kommt 2018
Zu schauen auf Netflix!
In der Serie bekommt ebenfalls Clay die Kassetten und Hannah erzählt, wie auch im Buch die Geschichten aus dem Off. Der gewaltigste Unterschied zum Buch ist jedoch, dass Clay pro Tag nur eine Kassetten Seite hört. Außerdem gibt es viel mehr Nebenhandlungen der Charaktere, die Hannah auf ihren Kassetten nennt. Das macht die Geschichte noch interessanter.
Das ist wohl aber tatsächlich der Serie geschuldet, denn würde es keine Nebenhandlungen geben, wäre die Geschichte als Serie dann doch ein bisschen weniger spannend.
Lustigerweise ist mir auch aufgefallen, dass die Kassette von Clay in der Serie um eine Seite nach hinten geschoben wurde. In der Serie ist sie auf Kassette 6 Seite A. Die Handlungen wurden demnach getauscht. Denn im Buch schickt Clay die Kassetten an den Charakter weiter, von dem er sie in der Serie bekommt. Von dieser Person wurde auch der Namen verändert. Aus Jenny (im Buch) wurde Sheri (in der Serie).
Ansonsten ist die Reihenfolge der Kassetten gleich. Der einzige gravierende Unterschied zum Buch besteht noch darin, dass Clay die letzte freie Seite, also Kassette 7 Seite B noch bespricht! Bevor er sie im Film an den letzten weitergibt. Denn in der Serie wird eine Person ausgelassen.
Vergleich Serie & Buch
Ich tue mich immer sehr schwer Bücher und Filme/Serien zu vergleichen, denn ich persönlich kann darin sehr gut unterscheiden. Somit macht es mir nichts aus, ob ich erst Film/Serie schaue oder zuerst das Buch lese. Es sind verschiedene Medien und somit auch verschiedene Herangehensweisen.
Ich muss allerdings sagen, dass beide Buch & Serie eine Daseinsberechtigung haben. Das Buch ist unglaublich spannend und gut geschrieben und verdeutlicht die Gefühle von Hannah Baker wirklich super.
In der Serie geht man viel mehr auf die Gefühle von Clay Jensen und das drumherum ein, zeigt die Motive von Hannah jedoch klar und deutlich und vor allem ungeschönt! Und genau das macht sowohl Buch als auch die Serie aus. Diese Ehrlichkeit und das direkte Verweisen auf die Folgen einzelner Taten, die im Schneeball-Prinzip Hannahs Selbstmord herbeigeführt haben.
Fazit zu Tote Mädchen lügen nicht
Sowohl Buch als auch Serie sollte man gelesen und geschaut haben. Denn beide Medien ergänzen sich gegenseitig. So habe ich es zumindest empfunden. Ich war von beidem sehr begeistert. 13 h ohne Unterbrechung habe ich für die Serie gebraucht. Keine 6 Stunden ohne Unterbrechung für das Buch. Ich habe beides regelrecht verschlungen! Daher gibt es für mir für beide Medien auch 5 von 5 Sternen!
Habt ihr schon beide Medien durch? Was hat euch persönlich besser gefallen? Buch oder Serie?
Allerliebst
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Liebe Mona,
ein wirklich schöner Vergleich mit gelungenem Fazit! Ich habe zwar nur die Serie gesehen, aber habe mich währenddessen gefragt, wie das Buch ist, das ja eigentlich die Vorlage für diese Serie ist.
Dein Vergleich hat mich soeben motiviert auch mal einen Blick in das Buch zu werfen – ich glaube fast, dass es mir sogar besser gefallen würde. 🙂
Ich lasse ganz liebe Grüße da
Natascha
Liebe Natascha,
vielen Dank für deinen lieben Kommentar 🙂 Es freut mich, dass ich dich ermutigen konnte auch noch das Buch zu lesen. Und ich bin mir sicher, dass du nicht enttäuscht sein wirst 🙂
Lieben Gruß
Mona